Der Rosenkavalier
R. Strauss
Richard Strauss‘ heitere Stelldichein-Komödie „Der Rosenkavalier“ verbindet Musik, Literatur und Brauchtum. Dabei zeichnet sie ein äußerst realistisches Bild vom Wien der 1840er Jahre – wenn auch die Tradition des Rosenkavaliers, der der Braut im Auftrag des Bräutigams zum Brautwerben eine silberne Rose überbringt, eine Erfindung ist.
Für das Libretto hatte sich Strauss (1864-1949) wieder einmal mit seinem Freund und Literaten Hugo von Hoffmannsthal zusammengetan. „Der Rosenkavalier“ gehörte zu den populärsten Werken des Komponisten, wobei neben der Oper auch die nicht musikalisch unterlegte Schauspielfassung große Beachtung beim Publikum fand.
Strauss und von Hoffmannsthal hatten eine sehr genaue Vorstellung ihrer Charaktere: sei es die schöne Feldmarschallin Fürstin Werdenberg, die sehr jung unglücklich verheiratet wurde, nun mit Anfang 30 ihrer Jugend nachtrauert und sich mit amourösen Abenteuern ablenkt; oder der Baron Ochs auf Lerchenau, ein Adliger, wenn auch etwas derb und zugleich unverblümter Schürzenjäger, der die blutjunge Sophie vor allem ihrer Mitgift wegen heiraten möchte, selbst jedoch für jedes Techtelmechtel zu haben ist.
Nicht nur inhaltlich, auch musikalisch unterscheidet sich „Der Rosenkavalier“ stark von den beiden zuvor komponierten, avantgardistischen Opern „Salome“ und „Elektra“; es mischen sich Wiener Walzer und volkstümliche Melodien, barocke Anspielungen mit romantischer Empfindsamkeit.
Der Rosenkavalier♪, R. Strauss
, am 19.
Kirill Petrenko - Harry Kupfer
Krassimira Stoyanova, Kate Lindsey, Günther Groissböck, Johannes Martin Kränzle
Teatro alla Scala