Rusalka
A. Dvořák
1901 wurde in Prag das lyrische Märchen „Rusalka“ uraufgeführt. Das anrührende und idyllische Musikwerk von Antonín Dvořák entführt den Opernbesucher in eine bunte, stimmungsvoll-melancholische Traumwelt von zeitloser Schönheit und Eleganz. Die Gesangssolisten finden durch die eingängigen und kantablen Melodien dankbare Aufgaben – Dvořák gelang mit seiner erfolgreichsten Oper auch endlich der Durchbruch im bühnendramatischen Fach.
Die Geschichte einer versuchten Menschwerdung missglückt, auch wenn die Nixe Rusalka Menschengestalt annehmen und ihrem geliebten Prinzen in sein Reich folgen kann. Für den Erhalt einer Seele muss sie jedoch die von den Hexe Ježibaba genannte Konsequenz tragen: Die Verwandelte muss stumm bleiben. Der Prinz erlebt Rusalka von nun an als eine Fremde und erliegt schon bald der Verführung einer anderen Frau.
Natur und menschliches Zusammenleben bleiben unvereinbar: Wie es der Wassermann prophezeit hat, kann Rusalka das sehnsuchtsvoll erwartete irdische Liebesglück nicht erfahren - ebenso wenig wird das romantische Verlangen des Prinzen nach einer idealisierten, freigeistigen Naturwelt erfüllt.
Rusalka♪, A. Dvořák
, am 13., Neuproduktion
Joana Mallwitz - Philipp Stölzl
Johanni van Oostrum, Annette Dasch, Raehann Bryce-Davis, Maxim Kuzmin-Karavaev
De Nationale Opera
Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, am 14.
D. Glanert: Prager Sinfonie
Semyon Bychkov
Der Dirigent Semyon Bychkov ist vor allem für seine Interpretationen des Kernrepertoires bekannt, arbeitete aber ebenso eng mit vielen außergewöhnlichen zeitgenössischen Komponisten wie Luciano Berio, Henri Dutilleux oder Maurizio Kagel zusammen, aktuell u. a. mit Julian Anderson. Er steht am Pult aller großen Opern- und Konzerthäuser der USA und Europas. Neben seiner Position als Chefdirigent der Tschechischen Philharmonie trägt er Ehrentitel des BBC Symphony Orchestra und der Royal Academy of Music. 2015 wurde Bychkov von der Jury des International Opera Awards zum Dirigenten des Jahres gewählt.
Bychkov, 1952 im damaligen Leningrad geboren, genoss bereits seit seinem fünften Lebensjahr eine außerordentlich privilegierte musikalische Ausbildung und studierte Klavier. Mit 13 Jahren begann er mit dem Dirigierunterricht. Vier Jahre später folgte die Aufnahme am Leningrader Konservatorium als Schüler von Ilja Musin. Als ihm nach Gewinn des einflussreichen Rachmaninow-Dirigentenwettbewerb wegen seiner politischen Einstellung der Preis verweigert wurde, die Leningrader Philharmonikern zu dirigieren, verließ Bychkov die ehemalige Sowjetunion und emigrierte 1975 in die USA. Mitte der 1980er Jahre kehrte er nach Europa zurück und begann seine internationale Karriere, als er mehrfach für bekannte Kollegen einsprang und Orchester wie das New York Philharmonic, die Berliner Philharmoniker oder das Koninklijk Concertgebouworkest dirigierte. 1997 wurde er Chefdirigent des WDR-Sinfonieorchesters Köln, ein Jahr später Chefdirigent der Dresdner Semperoper.
Semyon Bychkov♪
Mezzosopran: Tanja Ariane Baumgartner, Bass: Christian Immler
Concertgebouw