Il Trovatore
G. Verdi
„Il trovatore“ wurde mit triumphalem Erfolg 1853 im Teatro Apollo in Rom uraufgeführt und ist Giuseppe Verdis (1813-1901) zweite Oper aus der so genannten „trilogia popolare“ („Rigoletto“ / „Il trovatore“ / „La traviata“).
Die Handlung ist im mittelalterlichen Spanien angesiedelt und basiert auf dem Schauspiel „El trovador” von Antonio Garcìa Gutiérrez. Das Libretto, welches durch den unerwarteten Tod von Salvadore Cammarano fragmentarisch blieb, wurde von Leone Emmanuele Bardare vollendet. Obwohl durch diesen Umstand die Handlung Brüche und Mängel aufweist, komponierte Verdi für seine Protagonisten Manrico (= il trovatore) und Leonore herrlich melodiöse Arien, die zu den schönsten seines Repertoires zählen.
Insgesamt erreicht die Instrumentalisierung innerhalb der trilogia ein äußerst hohes künstlerisches Niveau, das besonders deutlich im Rahmen der musikalischen Charakterisierung der vielschichtigen Figuren zum Ausdruck kommt. So wandelt sich der dunkle Charakter der Azucena von einer rachsüchtig gequälten in eine liebende Mutter, die mit zärtlichsten und innigsten Gefühlen über den irrtümlich geopferten Sohn singt. Das an düsteren Klangwelten und extremen Kontrasten reiche dramma lirico, dessen Hauptmotiv die Rache ist, wird heute regelmäßig an allen wichtigen Opernhäusern gespielt.
Il Trovatore♪, G. Verdi
, am 17.
Carlo Rizzi - Alex Ollè
Anna Pirozzi, Judit Kutasi, Yusif Eyvazov, Quinn Kelsey, Roberto Tagliavini
Opéra Bastille
Lucia di Lammermoor
G. Donizetti
Eine blutrünstige, von Rache geprägte Familienfehde als düstere Handlung steht in Gaetano Donizettis (1797-1848) dreiaktiger Belcanto-Oper „Lucia di Lammermoor“ anspruchsvollen Koloraturarien voll zerbrechlicher Schönheit gegenüber. Die berühmteste Arie und zugleich Höhepunkt des Werkes ist die sogenannte „Wahnsinnsarie“ Il dolce suono: Hier fantasiert Lucia, die kurz zuvor ihren frisch angetrauten Ehemann erstochen hat, um sich so aus der vom Bruder arglistig arrangierten Ehe zu befreien, um sich in Gedanken ihrer wahren Liebe Edgardo – dem Erzrivalen der Familie – hingeben zu können.
Donizetti komponierte „Lucia di Lammermoor“ 1835 in nur wenigen Wochen. Als Vorlage der am Teatro San Carlo in Neapel uraufgeführten Oper diente dem italienischen Komponisten das Libretto Salvadore Cammaranos nach dem Roman „The Bride of Lammermoor“ von Walter Scott.
Die Opernpremiere war ein voller Erfolg und sollte vier Jahre später auch in einer französischen Fassung in Paris Premiere feiern. Lucia di Lammermoor zählt bis heute zu Donizettis populärsten Bühnenwerken, in der Rolle der Lucia brillierten in jüngerer Zeit unter anderem Diana Damrau, Anna Netrebko, Pretty Yende und Lisette Oropesa.
Lucia di Lammermoor♪, G. Donizetti
, am 18.
Aziz Shokhakimov - Andrei Serban
Brenda Rae, Javier Camarena, Quinn Kelsey, Thomas Bettinger
Opéra Bastille
Peter Grimes, B. Britten
, am 19., Neuproduktion, 14.30 Uhr
Joana Mallwitz - Deborah Warner
Maria Bengtsson, Catherine Wyn-Rogers, Allan Clayton, Simon Keenlyside, John Graham-Hall, Clive Bayley
Palais Garnier